12.12.12

Kostenreduzierung durch Heimunterbringung oder wirtschaftliche Interessen?



PIRATEN Altenburger Land stellen Fragen

Bereits am 12.09.2012 stellten die PIRATEN Altenburger Land eine Anfrage [1] an den Jugendhilfeausschuss des Landkreises. Gestern war es soweit, dass die Anfrage vorgestellt wurde. 

Dabei geht es um das Ergründen einer Aussage der Vizelandrätin Frau Gräfe in der Ausschusssitzung vom 26.06.2012:

»Die Kosten der ambulanten Hilfe in der Kinder und Jugendhilfe steigen so gravierend, da bleibt als Alternative noch das Heim.«

Diese Aussage führt für die PIRATEN zu einer grundlegenden Frage:

Warum soll Heimunterbringung kostengünstiger sein?


Allein für Heimplätze von freien Trägern sind im Haushalt 2013 für 55 Kinder 1,905 Mio Euro eingeplant und damit 10 Prozent mehr als 2012. Die durchschnittlichen Kosten liegen bei ca. 34.600 Euro pro Jahr je Kind. Darüber hinaus sind für Heimplätze des kommunalen Trägers weitere 800.000 Euro eingeplant.

Stellt man jetzt diesen Posten der Familienpflegehilfe gegenüber, für die für 89 Kinder insgesamt 728.800 Euro in 2013 eingeplant sind, dann lässt sich die eingangs erwähnte Aussage von Frau Gräfe nicht mehr so leicht erklären. Denn 2012 waren dort noch 783.600 Euro eingeplant.

Ein Familienpfleger kostet somit ca 8.200 Euro pro Kind und Jahr, ein Heimplatz hingegen 34.600 Euro.

Diese einfache Gegenüberstellung lässt folgenden Rückschluss zu, den bereits andere Kommunen erkannt haben: Werden mehr Familienpfleger eingesetzt, so sinken auch die Kosten. Zusätzlich wirken Familienpfleger präventiv und steigern die Qualität für Familien. Vorrangig ist es Aufgabe des Landkreises, Eltern zu unterstützen und nicht Kinder durch Heim oder betreutes Wohnen staatlich erziehen zu lassen.

Am Rande sei bemerkt, dass der Fehlbetrag von 903.000 Euro in 2013 im Bereich “Soziale Sicherung Jugendhilfe” in der Kreisumlage enthalten ist.

Für die PIRATEN Altenburger Land ist die Ausrichtung des Landkreises hin zu mehr Heimunterbringung und weniger Familienbetreuung ein erschreckendes Signal an die Bürger.
Wir fordern die Kreistagsmitglieder daher auf, sich mit dem Haushaltsplan nochmals intensiv auseinanderzusetzen und mehr in präventive und ambulante Hilfen zu investieren. Es sollte ebenfalls geprüft werden, ob Kinder, die derzeit im Heim untergebracht sind, ggf. mit Familienpfleger in das Elternhaus zurückgeführt werden können.



Kreisverband
PIRATEN Altenburger Land
[1] Anfrage vom 12.09.2012 an den Jugendhilfeausschuss Altenburger Land

4 Kommentare zu diesem Artikel

  1. tatsächlich verhält es sich so, dass Heimunterbringung ein schreckliches Signal dafür ist, dass es im politischen Interesse bestimmter Kreise liegt, a) Familien (insbesondere als “Keimzelle” des Staates) zu zerstören und b) die Macht der “freien Träger” zu erweitern. Von den horrenden Heimunterbringungskosten von ca 58oo Euro/Monat und Kind (die ein Bomben-Geschäft sind) gibt es “Rückflüsse”, die jedoch nicht in der Staatskasse landen. Also: Nicht billiger sondern günstiger für die Dame bzw ihre “Hintermänner”. Auch ändert sich der Kostenträger, wenn es gelingt, dass das Kind in die Psychiatrie abgeschoben wird, deshalb “nur” im Schnitt knapp die Hälfte.
    Dass das keine Hilfe ist, die ankommt sondern nur Arbeitsplätze gleich im Voraus für die nächste Generation schaffen bzw erhalten soll, ist allen Insidern bekannt.
    Siehe zB:
    https://www.youtube.com/results?search_query=raphael+Hilfe
    und
    https://sites.google.com/site/familienpartei/resolution-ja
    Letztere beschäftigen sich intensiv mit dieser Thematik und bieten fachliche Kooperation an.

  2. Die Kosten für einen Heimplatz sind viel höher als angegeben. Ein Heimplatz kostet pro Kind pro Monat zwischen 3500 Euro und 10.000 Euro. Dann die vielen Spendengelder, die nicht oder nur in kleinen Teilen bei den Heimkindern ankommen, macht das Geschäft mit Kindern noch attraktiver. Wo das Geld versickert, wird nicht bekannt. Transparenz ist nicht erwünscht von den Heimbetreibern, die sich als Unternehmer verstehen.
    Es werden Verträge mit Jugendämtern abgeschlossen die mehrere Jahre laufen, das heißt im Klartext: Auch wenn Kinder wieder bei den Eltern leben möchten und die Voraussetzungen dafür gegeben sind, werden die Kinder nicht zurückgeführt, weil die Jugendämter vertraglich gebunden sind. Erst nach Jahren, wenn die Kinder kaputt und schwierig werden, gibt man sie gerne nach Hause zurück.
    Die Kinder entfremden sich und die Kinder-Eltern-Beziehung wird gekappt; die Folge davon ist, dass viele Kinder nach so langer Zeit nicht mehr nach Hause möchten. Die Familie ist für immer zerstört.
    Diese Vorgehensweise zeigt deutlich auf, dass es nicht um das “Kindeswohl” geht und auch nicht um den “Familienerhalt”, sondern schlicht und einfach um Arbeitsplätze sowie um Gewinne in Milliardenhöhe.
    An einem Heimkind können mehrere hundert Personen verdienen. Es ist einfach nur menschenunwürdig und verachtenswert.
    Inzwischen werden Familien überwacht, kontrolliert und ausspioniert, um so an die Ware “Kind als Humankapital” zu kommen.
    Nachdem die verarbeitende Industrie in die Dritte-Welt-Länder verlagert wurde, fehlen in Deutschland Arbeitsplätze. Deshalb wird verstärkt im sozialen Dienstleistungsbereich ausgebildet. Für diese Fachkräfte werden zunehmend weitere Arbeitsplätze geschaffen.
    Es ist der Trend zu erkennen, Eltern die Kinder wegzunehmen, um sie in staatlichen Anstalten aufwachsen zu lassen.
  3. Gemse sagt:
    Kinder sind in D leider nur eine Ware, mehr nicht. Sie werden von JÄ, Kinderheimen und Anwälten eiskalt als Kapitalanlagen mißbraucht. Mehr sind sie in diesem seltsamen Rechtsstaat nicht wert. Ebenso werden besonders gern von Jugendämtern in ihren Namen Eltern-Kriege angestachelt, indem man der Mutter das Recht gibt von dem Vater unbezahlbare Forderungen zu stellen. Der Staat verdient dann so richtig fett mit
  4. Martin B sagt:
    Unvorstellbar!
    Bitte bleibt dran!

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